Ein überzeugendes Motivationsschreiben kann der Schlüssel zum Vorstellungsgespräch sein – ob für den Traumjob, ein Stipendium oder einen Studienplatz. Doch wie gelingt ein Text, der wirklich Interesse weckt und Ihre Eignung unterstreicht? In diesem Guide 2025 zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf es beim Motivationsschreiben ankommt – inkl. Profi-Tipps, konkreter Formulierungen und praxisnaher Beispiele.
Ein Motivationsschreiben zeigt Ihre persönliche Motivation und Ihren Mehrwert. Es ergänzt den Lebenslauf um Ihre Beweggründe und Ziele.
Die Struktur ist entscheidend: Einleitung, Hauptteil und Schlusssatz müssen logisch aufgebaut und inhaltlich aufeinander abgestimmt sein.
Individualität schlägt Standard: Ein überzeugendes Schreiben ist maßgeschneidert auf die Stelle und vermeidet Floskeln.
Professionelles Design rundet ab: Einheitliches Layout, klare Gliederung, PDF-Format und eine Unterschrift sorgen für den perfekten ersten Eindruck.
Was ist ein Motivationsschreiben?
Ein Motivationsschreiben ist ein ergänzender Teil der Bewerbungsunterlagen, in dem Sie Ihre Beweggründe, Ziele und Ihre persönliche Eignung für eine bestimmte Position oder ein Programm darstellen. Es geht dabei weniger um die Wiederholung des Lebenslaufs, sondern vielmehr um die individuelle Motivation: Warum möchten Sie genau diesen Job, diesen Studienplatz oder dieses Stipendium und warum sind gerade Sie dafür besonders geeignet?
Ziel des Motivationsschreibens ist es, den potenziellen Arbeitgeber oder die Auswahlkommission inhaltlich und emotional zu überzeugen. Im Idealfall schafft es der Text, eine Brücke zwischen Ihrer Persönlichkeit, Ihren Qualifikationen und den Anforderungen der Stelle zu schlagen. Dabei steht nicht nur Ihre fachliche Eignung im Fokus, sondern auch Ihre Leidenschaft für den Beruf sowie Ihr Wunsch, einen echten Mehrwert für das Unternehmen oder die Institution zu leisten.
Warum ist das Motivationsschreiben so wichtig bei Bewerbungen?
Ein gut formuliertes Motivationsschreiben kann den entscheidenden Unterschied machen – besonders dann, wenn mehrere Bewerber:innen über ähnliche Qualifikationen verfügen. Es bietet die Chance, über den Lebenslauf hinaus zu zeigen, wer Sie wirklich sind, wofür Sie stehen und was Sie antreibt.
Gerade bei Bewerbungen auf begehrte Stellen ist das Motivationsschreiben oft der Schlüssel, um aus der Massehervorzustechen. Es unterstreicht Ihre Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und Ihr Verständnis für die ausgeschriebene Position und zeigt, dass Sie sich wirklich mit dem Unternehmen oder der Institution auseinandergesetzt haben.
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Ein Motivationsschreiben wird immer dann gebraucht, wenn es nicht nur um die fachliche Eignung geht, sondern auch um persönliche Beweggründe, Zielvorstellungen und Soft Skills. Es kommt typischerweise in folgenden Situationen zum Einsatz:
Bewerbung für ein Stipendium: Hier steht besonders im Fokus, warum Sie gefördert werden möchten und wie Sie Ihre Zukunft aktiv gestalten wollen.
Studienplatz-Bewerbung (z. B. Masterstudium, Auslandssemester, Medizin): Häufiger bei stark gefragten Plätzen. Hochschulen möchten verstehen, warum Sie sich für genau diesen Studiengang und Standort entschieden haben.
Jobs mit hoher Verantwortung oder bei großen Unternehmen: Vor allem bei Führungskräften und Fachkräften wird ein zusätzliches Motivationsschreiben geschätzt, besonders bei Initiativbewerbungen oder stark nachgefragten Positionen.
Freiwilligendienste oder FSJ: Auch hier spielt Ihre persönliche Motivation eine zentrale Rolle.
Aufbau des Motivationsschreiben
Ein professionelles Motivationsschreiben lebt von einem klaren, logischen Aufbau. Es sollte es den Leser:innen leicht machen, Ihre Gedanken nachzuvollziehen und Ihre Eignung auf einen Blick zu erkennen. Dabei sollte der Text nicht nur gut formuliert, sondern auch strategisch aufgebaut sein: Jede Passage erfüllt einen bestimmten Zweck und trägt dazu bei, Ihre fachliche sowie persönliche Passung zur Stelle zu verdeutlichen.
Ein typsichen Motivationsschreiben gliedert sich idealerweise in drei Teile: Einleitung – Hauptteil – Schluss.
Einleitungssatz: Interesse wecken
Die Einleitung ist der erste Eindruck und oft auch der entscheidende. Wer hier mit einer austauschbaren Standardformulierung beginnt, hat bereits verloren. Stattdessen sollten Sie gleich zu Beginn zeigen, dass Sie die Anforderungen an die Stelle wirklich verstanden haben und Interesse bei den Leser:innen wecken.
Worauf Sie achten sollten:
Beginnen Sie mit einem starken Einstiegssatz, der Ihre Motivation und Ihren Bezug zur Stelle verdeutlicht.
Zeigen Sie, was Sie an der Position oder am Unternehmen reizt
Vermeiden Sie Phrasen wie „Mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen...“ oder „Hiermit bewerbe ich mich...“. Diese wirken distanziert und langweilig.
Beispiel (Projektmanager)
„Zukunftsorientierte Arbeitsmethoden, ineinandergreifende Teams und agile Denkweisen – das sind für mich nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Praxis aus 17 Jahren Berufserfahrung. Erfahrungen, die ich nun gerne in Ihrem Unternehmen zum Tragen bringen möchte, um nachhaltige Wertschöpfung zu schaffen."
Hauptteil: Ihre Motivation
Der Hauptteil ist das Herzstück des Motivationsschreibens und sollte geschmeidig an den Einleitungssatz anknüpfen. Hier zeigen Sie, warum Sie ideal zur Stelle passen und welchen konkreten Mehrwert Sie bieten. Es geht darum, Ihr Warum, Ihre Fähigkeiten und Ihre persönliche Haltung nachvollziehbar darzustellen. Wichtig: Der Text muss maßgeschneidert auf die Stelle sein – pauschale Beschreibungen wirken unprofessionell.
Was gehört in den Hauptteil:
Ihre Motivation: Warum genau diese Position, genau dieses Unternehmen, genau dieser Fachbereich?
Ihr fachlicher Hintergrund: Welche Erfahrungen, Kenntnisse und Qualifikationen bringen Sie konkret mit – und wie zahlen diese auf die Aufgaben der Stelle ein?
Ihr persönliches Profil: Was zeichnet Sie auf menschlicher Ebene aus? Denken Sie z. B. an Ihre Arbeitsweise, Ihre Werte oder Ihren Umgang mit Kolleg:innen.
Ihr Mehrwert: Was können Sie zur Entwicklung, zum Erfolg oder zur Kultur des Unternehmens beitragen?
Worauf ist zu achten?
Bleiben Sie konkret statt vage – allgemeine Aussagen wie „Ich arbeite gerne im Team“ brauchen Beispiele. Zahlen, Daten, Fakten untermauern Ihre Aussagen.
Vermeiden Sie Wiederholungen aus dem Lebenslauf – bauen Sie stattdessen eine Erzählung mit rotem Faden.
Zeigen Sie, dass Sie sich mit der Kultur, den Werten und der Ausrichtung des Unternehmens beschäftigt haben.
Beispiel (Projektmanager)
„In den letzten 17 Jahren habe ich als Projektmanager im Bereich der Produktentwicklung komplexe Projekte vom Konzept bis zur Markteinführung verantwortet – stets mit Fokus auf Zeitmanagement, Teamführung und messbaren Ergebnissen. Besonders hervorzuheben ist meine Rolle bei der Einführung eines neuen digitalen Planungstools, das die Projektlaufzeiten um 20 % verkürzte.
Ihre Stellenausschreibung spricht mich besonders an, weil Sie agile Methoden nicht nur einsetzen, sondern weiterentwickeln möchten – genau hier sehe ich meine Stärke. Ich bringe nicht nur fundierte Erfahrung im klassischen und agilen Projektmanagement mit, sondern auch die Fähigkeit, interdisziplinäre Teams effizient zu steuern und Stakeholder transparent einzubinden.“
📌 Quick-Tipp:
Der Hauptteil sollte nicht wie ein Werbetext klingen, sondern wie ein wohlüberlegter, reflektierter Beitrag, der zeigt: Ich habe mich mit mir und mit Ihnen beschäftigt.
Schlusssatz: Eindruck hinterlassen
Der Schlusssatz rundet Ihr Motivationsschreiben ab: Mit einer positiven, selbstbewussten Note, ohne dabei über die Strenge zu schlagen. Hier geht es darum, Interesse an einem persönlichen Gespräch zu signalisieren, ohne aufdringlich zu wirken. Der letzte Satz bleibt im Gedächtnis, also investieren Sie hier viel Überlegung und runden Sie Ihr gesamtes Motivationsschreiben positiv ab.
Worauf Sie achten sollten:
Seien Sie verbindlich, aber nicht fordernd
Drücken Sie Ihren Wunsch nach einem persönlichen Austausch aus
Vermeiden Sie passive oder zögerliche Formulierungen wie „Ich würde mich über eine Einladung freuen“
Beispiel (Projektmanager)
„Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch davon zu überzeugen, dass meine Fähigkeiten, meine Denkweise und meine Motivation ideal zur ausgeschriebenen Position passen.“
Alternative, etwas kreativer:
„Lassen Sie uns gemeinsam darüber sprechen, wie ich den Erfolg Ihres Unternehmens mitgestalten kann – ich freue mich auf Ihre Einladung.“
Die richtige Formatierung: Layout, Design & Mehr
Ein überzeugendes Motivationsschreiben lebt nicht nur von gutem Inhalt, sondern auch von einer professionellen äußeren Gestaltung. Gerade bei Premium-Bewerbungen zählt der erste optische Eindruck. Ein klares Layout, ein einheitliches Design und eine durchdachte Struktur zeigen: Sie arbeiten sorgfältig, detailbewusst und professionell.
Damit Ihr Motivationsschreiben auch optisch überzeugt, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Kriterium
Format
Anmerkungen
Länge
1 Seite (max. 2 bei Ausnahmefällen)
Zwei Seiten nur bei z. B. Stipendium, Führungsposition, Initiativbewerbung
Schriftart & -größe
Arial, Calibri, Times New Roman – 11 bis 12 pt
Keine verspielten oder dekorativen Schriftarten verwenden
Zeilenabstand
1,15 bis 1,5
Sorgt für gute Lesbarkeit und optische Struktur
Seitenränder
2 bis 2,5 cm
Einheitlich auf allen Seiten einstellen
Absätze & Gliederung
Klar gegliedert mit Absätzen, ggf. Zwischenüberschriften (Absatz alle 3-5 Sätze)
Text leicht erfassbar gestalten, rote Faden sichtbar machen
Design & Stil
Einheitlich mit restlicher Bewerbung (CV, Deckblatt)
Farblich dezent, evtl. Akzentfarbe im Header erlaubt
Dateiformat
PDF
Kein Word-Dokument – Layout bleibt im PDF erhalten
Dateiname
z. B. Motivationsschreiben_Max_Mustermann.pdf
Klar, professionell und nachvollziehbar benennen
Unterschrift
Digital eingefügt oder eingescannt
Scharf, nicht zu groß – unter dem Schlusssatz platzieren
7 Tipps für ein gutes Motivationsschreiben
Starten Sie mit einem ungewöhnlichen, aber relevanten Einstieg
Beginnen Sie z. B. mit einer Erkenntnis aus Ihrer beruflichen Laufbahn, einer konkreten Herausforderung oder einem Aha-Moment, der Ihre Motivation geprägt hat. Beispiel: „Seit ich mein erstes Projekt unter Budget und vor Frist abgeschlossen habe, weiß ich, dass Projektmanagement weit mehr ist als Planung – es ist Kommunikation auf Augenhöhe.“
Spiegeln Sie Begriffe aus der Stellenausschreibung
Verwenden Sie gezielt Formulierungen oder Begriffe, die auch im Jobprofil genannt sind – aber nicht bloß kopieren, sondern kontextuell einbauen, um Nähe und Passgenauigkeit zu erzeugen.
Arbeiten Sie mit einem kleinen, relevanten Narrativ
Erzählen Sie eine kurze, authentische Geschichte aus Ihrem Berufsalltag, die Ihre Denkweise, Haltung oder ein zentrales Skillset veranschaulicht. Das bleibt im Gedächtnis – Lebensläufe tun das selten.
Nutzen Sie Zahlen, um Ihre Aussagen zu untermauern
Wenn Sie Ihre Aussagen anhand konkreter Werte unterlegen können, gibt das dem Argument deutlich mehr Kraft und schafft Vertrauen in das, was Sie sagen. Nutzen Sie erreichte Ergebnisse, Jahre an Berufserfahrung und ähnliche Werte.
Nutzen Sie die „Wir“-Perspektive, wenn es sinnvoll ist
Statt nur „Ich kann“, „Ich bringe mit“ – formulieren Sie bewusst auch mal aus der Sicht einer potenziellen Zusammenarbeit: „Gemeinsam mit Ihrem Team möchte ich…“
Das schafft Verbundenheit und wirkt weniger egozentrisch.
Vermeiden Sie es, „alles“ zeigen zu wollen
Ein gutes Motivationsschreiben selektiert. Wählen Sie 2–3 relevante Stärken oder Erfolge, die wirklich zur Stelle passen, und arbeiten Sie diese klar heraus. Weniger ist hier mehr und zeigt strategisches Denken.
Schließen Sie mit einem klaren „Zukunftssatz“ statt Floskel
Beispiel: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen konkrete Lösungen für Ihre digitalen Herausforderungen zu gestalten – und dabei meine Erfahrungen gezielt einzubringen.“
So endet der Text mit Richtung und Haltung – nicht mit einem schwammigen Standardabsatz.
Das perfekte Beispiel
Stellen Sie sicher, dass Ihr Motivationsschreiben überzeugt
Als erfahrene Bewerbungsexperten unterstützen wir Sie dabei, Ihre Stärken und Ihre Motivation präzise, professionell und überzeugend zu formulieren – individuell auf Ihre Zielposition abgestimmt.
✅ Klarer Einstieg:
Beginnt Ihre Einleitung mit einem individuellen, aussagekräftigen Satz – statt mit einer Standardformulierung?
✅ Motivation deutlich gemacht:
Wird klar, warum Sie sich genau auf diese Position oder bei diesem Unternehmen bewerben?
✅ Relevante Qualifikationen genannt:
Haben Sie konkrete Erfahrungen, Kompetenzen oder Erfolge eingebaut, die zur Stelle passen?
✅ Bezug zum Unternehmen hergestellt:
Zeigen Sie, dass Sie sich mit dem Unternehmen und seinen Werten, Projekten oder Zielen beschäftigt haben?
✅ Struktur & Lesefluss stimmen:
Ist das Schreiben logisch aufgebaut (Einleitung – Hauptteil – Schluss) und flüssig lesbar?
✅ Professionelles Layout verwendet:
Stimmen Schriftart, Formatierung, Dateiname und Gesamteindruck mit dem Lebenslauf & Deckblatt überein?
✅ Souveräner Schlusssatz formuliert:
Endet Ihr Schreiben selbstbewusst und einladend – mit Gesprächsbereitschaft statt Konjunktiv?
✅ PDF erstellt & Unterschrift eingefügt:
Haben Sie das Schreiben als PDF gespeichert und eine digitale oder eingescannte Unterschrift ergänzt?
📌 Quick-Tipp: Lassen Sie das Motivationsschreiben mindestens einmal gegenlesen – idealerweise von jemandem mit Erfahrung im Bewerbungsbereich. Oder holen Sie sich direkt professionelle Unterstützung – wir helfen gern.
Fazit
Ein überzeugendes Motivationsschreiben erfordert mehr als nur gute Formulierungen. Es lebt von Klarheit, Relevanz und echter Motivation. Wer seine Qualifikationen zielgerichtet mit den Anforderungen der Stelle verknüpft und dabei professionell auftritt, steigert seine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch deutlich. Mit der richtigen Struktur, einem durchdachten Aufbau und einem authentischen Mehrwert wird Ihr Motivationsschreiben zum wirkungsvollen Türöffner.
Häufig gestellte Fragen
Ein gutes Motivationsschreiben beginnt nicht mit einer Standardfloskel, sondern mit einem individuellen, prägnanten Einstieg, der sofort Interesse weckt. Idealerweise formulieren Sie eine persönliche Motivation, einen konkreten Bezug zur Position oder zum Unternehmen und schaffen damit in den ersten zwei Sätzen Relevanz. Beispiel: „Agile Prozesse, interdisziplinäre Teams und technologische Exzellenz – genau deshalb spricht mich Ihre Position als Projektmanager:in besonders an.“
Das Bewerbungsschreiben (auch Anschreiben) ist der klassische Bestandteil jeder Bewerbung und richtet sich direkt an den Arbeitgeber. Es kombiniert Motivation, Qualifikation und Bezug zur Stelle und ist meist verpflichtend. Das Motivationsschreiben hingegen wird zusätzlich und oft auf freiwilliger Basis gefordert – z. B. bei Stipendien, Studienplätzen oder Führungspositionen. Es geht noch stärker auf die persönlichen Beweggründe, Zielsetzungen und Werte der Bewerber:in ein und bietet Raum für eine vertiefte Selbstpräsentation.
Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben ist oft der Schlüssel zum ersten Eindruck – und damit zum neuen Job. Doch viele Bewerber:innen fragen sich: Wie schreibt man ein Bewerbungsschreiben, das wirkl...
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