Tipps fürs Bewerbungsschreiben: Wie schreibt man ein Bewerbungsschreiben? (Guide 2025)

Tipps fürs Bewerbungsschreiben: Wie schreibt man ein Bewerbungsschreiben? (Guide 2025)

Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben ist oft der Schlüssel zum ersten Eindruck – und damit zum neuen Job. Doch viele Bewerber:innen fragen sich: Wie schreibt man ein Bewerbungsschreiben, das wirklich überzeugt? In diesem Guide zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf es ankommt – von der passenden Formulierung über den strukturierten Aufbau bis hin zu echten Profi-Tipps. Egal ob Berufseinsteiger, Fachkraft oder Führungspersönlichkeit – mit dem perfekten Bewerbungsschreiben kommen Sie an Ihre Wunschstelle.

Inhaltsverzeichnis
  1. Was ist das Bewerbungsschreiben?
  2. 7 Tipps für gelungene Bewerbungsschreiben
  3. Aufbau Anschreiben: Was gehört rein (und was nicht)?
  4. Die richtige Formatierung für dein Bewerbungsanschreiben
  5. Fazit

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bewerbungsschreiben ist Ihre persönliche Visitenkarte – individuell, konkret und klar strukturiert.
  • Ein klarer Bezug zur Stellenanzeige ist unverzichtbar, um Relevanz zu zeigen.
  • Floskeln vermeiden, stattdessen mit echten Beispielen und aktiver Sprache überzeugen.
  • Inhalt, Aufbau und Sorgfalt entscheiden gemeinsam über den ersten Eindruck.

Was ist das Bewerbungsschreiben?

Das Bewerbungsschreiben – häufig auch Anschreiben genannt – ist nicht mit der kompletten Bewerbung oder der Bewerbungsmappe zu verwechseln. Es handelt sich dabei um die erste Seite Ihrer Bewerbungsunterlagen, mit der Sie Ihre Motivation und Eignung für die ausgeschriebene Stelle auf den Punkt bringen.

Im Bewerbungsschreiben geht es also nicht darum, den Lebenslauf nachzuerzählen, sondern darum, Ihr persönliches Interesse und Ihre fachliche Qualifikation ins rechte Licht zu rücken. 

Hot-Tipp: Denken Sie beim Bewerbungsschreiben an ein Verkaufsgespräch in Schriftform – Sie bewerben sich nicht nur auf eine Stelle, Sie bewerben sich als Person. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Motivation, Ihre Soft Skills und Ihre Eignung klar herauszustellen.

7 Tipps für gelungene Bewerbungsschreiben

Ein Bewerbungsschreiben soll auf den ersten Blick überzeugen, um sich schon mit den ersten Sätzen von anderen Mitbewerber:innen abzuheben. Umso wichtiger, auf unsere Profi-Tipps zu achten, wenn es heißt das Bewerbungsschreiben zu erstellen.

Tipp 1 - Roten Faden aufbauen

Statt Ihre Stationen einfach chronologisch aufzulisten, sollten Sie das Anschreiben dazu nutzen, die Anforderungen der Stelle aufzugreifen und gezielt zu spiegeln. Zeigen Sie: Ich verstehe, was Sie suchen – und ich bringe genau das mit. Das erzeugt Struktur und Klarheit.

Tipp 2 - Kennen Sie die Anforderungen

Das beste Anschreiben ist eines, das wie ein Maßanzug sitzt. Dafür müssen Sie wissen, wen Sie ansprechen: Welche Qualifikationen, Werte und Persönlichkeitsmerkmale sind gefragt? Wen genau sucht das Unternehmen? Die Stellenanzeige liefert viele Hinweise, die Sie unbedingt im Text aufgreifen sollten. Ein generisches Anschreiben, das Sie an zehn Firmen verschicken, wirkt sofort austauschbar. Das sehen auch Arbeitgeber.

Tipp 3 - Wer konkret wird, bleibt im Gedächtnis

Schreiben Sie Ihr Anschreiben so konkret wie möglich. Statt „Ich habe Erfahrung in Projektarbeit“ schreiben Sie besser: „Ich habe im Rahmen des Projekts X die technische Umsetzung verantwortet und erfolgreich abgeschlossen.“ Solche Formulierungen schaffen Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Wenn Sie Ihre Argumente mit Zahlen, Daten oder konkreten Fakten untermauern können....umso besser.

Tipp 4 - Verben und Adjektive, die erklärbar sind

Wörter wie „teamfähig“, „belastbar“ oder „engagiert“ klingen gut – wenn sie mit Beispielen unterfüttert werden. Schreiben Sie lieber, wie Sie diese Eigenschaften in der Praxis zeigen, statt sie nur zu nennen. Wie in Punkt 3: Je konkreter Ihre Aussagen, desto glaubwürdiger Ihr gesamtes Erscheinungsbild.

Tipp 5 - Bauen Sie einen Perspektivwechsel ein

Versetzen Sie sich beim Schreiben in die Rolle des Gegenübers. Was will das Unternehmen bzw. die Person dahinter wirklich von Ihnen wissen. Welche Fakten würden Sie überzeugen, wenn Sie für die ausgeschriebene Stelle ein Bewerbungsschreiben lesen? Auch hier gilt wieder zu beachten: Nur Argumente nutzen, die Sie später im Vorstellungsgespräch beweisen können.

Tipp 6 - Nutzen Sie die Power des ersten Satzes

Sparen Sie sich Formulierungen wie „Hiermit bewerbe ich mich...“. Beginnen Sie stattdessen mit einem Satz, der Relevanz und Interesse weckt – etwa mit einem Bezug zum Unternehmen, zur Aufgabe oder zu Ihrer Motivation. Der Einstieg sollte den Ton setzen und Lust auf mehr machen.

Tipp 7 - Beenden Sie mit einem klaren, selbstbewussten Ausblick

Vermeiden Sie unsichere Formulierungen wie „Ich hoffe, von Ihnen zu hören“. Besser: „Gern überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung.“ Das wirkt souverän und zeigt, dass Sie tatsächlich an der Stelle interessiert sind.

Aufbau Anschreiben: Was gehört rein (und was nicht)?

Ein gutes Bewerbungsschreiben folgt keinem starren Muster – aber einem klaren Aufbau. Wer einfach drauflosschreibt oder sich an veralteten Vorlagen orientiert, riskiert, an den Erwartungen moderner Arbeitgeber vorbeizuschreiben. Struktur und Inhalt müssen Hand in Hand gehen: Was Sie schreiben, ist entscheidend – aber auch, wie Sie es aufbauen.

Briefkopf

Der Briefkopf bildet das formale Fundament Ihres Bewerbungsschreibens. Dabei entscheidet sich hier bereits, ob der erste Eindruck professionell wirkt. Er sollte klar, strukturiert und übersichtlich sein – und vor allem den aktuellen Standards (wie DIN 5008) entsprechen.

Folgende Elemente gehören in den Briefkopf:

  • Ihr vollständiger Name und Ihre Kontaktdaten
    (Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse – optional auch LinkedIn-Profil)
  • Empfänger:in mit vollständiger Firmenanschrift
    (idealerweise inklusive Ansprechpartner:in – das zeigt, dass Sie recherchiert haben)
  • Ort und Datum
    (rechtsbündig – z. B. „Berlin, 09. Mai 2025“)
  • Betreffzeile
    Diese steht direkt unter dem Briefkopf und ist fett formatiert. z.B.
    Bewerbung als Projektleiter:in

Einleitung

Die Einleitung ist einer der entscheidendsten Abschnitte Ihres Anschreibens – und wird dennoch viel zu oft verschenkt. Ein generischer Satz wie „Hiermit bewerbe ich mich auf Ihre Stelle als…“ wirkt beliebig und austauschbar. Dabei ist gerade der erste Eindruck Ihre Chance, Interesse zu wecken und Neugier auf den Rest des Schreibens zu erzeugen.

Eine gute Einleitung sollte:

  • den Bezug zur Stelle oder zum Unternehmen herstellen
  • Ihre Motivation authentisch und konkret anreißen
  • neugierig auf den Hauptteil machen

Beispiel für eine gelungene Einleitung:

„Als erfahrene:r Projektleiter:in im technischen Umfeld reizt mich besonders die strategische Weiterentwicklung Ihrer Innovationsprozesse – genau hier sehe ich meine Stärken. Mit dieser Bewerbung verbinde ich nicht nur den nächsten Karriereschritt, sondern auch den Wunsch, Ihre Marktführerschaft aktiv mitzugestalten.“

Hauptteil

Im Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens geht es klipp und klar um die Fakten: Warum sind Sie die richtige Person für die ausgeschriebene Stelle? Welche Qualifikationen bringen Sie mit? Welche Erfahrungen haben Sie bereits gemacht? Hier spiegeln Sie die Anforderungen der Stellenanzeige mit Ihren Fähigkeiten – aber bitte nicht als reine Aufzählung, sondern als überzeugende Argumentation.

Wichtig ist dabei: Schreiben Sie nicht über alles, was Sie können, sondern nur über das, was für genau diese Stelle relevant ist. Weniger ist oft mehr – wenn es zielgerichtet ist.

Ein starker Hauptteil sollte:

  • die wichtigsten Anforderungen aus der Ausschreibung gezielt aufgreifen
  • Ihre fachliche Qualifikation und Erfahrung konkret belegen
  • Ihre Soft Skills anhand realer Beispiele untermauern
  • zeigen, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten

Beispiel für eine gelungene Formulierung:

„In meiner aktuellen Position als Teamleiter:in im Anlagenbau habe ich ein sechsköpfiges Team durch anspruchsvolle Entwicklungsprojekte geführt – mit einem Fokus auf Terminsicherheit, technische Innovation und Kosteneffizienz. Diese Erfahrung möchte ich nun in Ihr Unternehmen einbringen, insbesondere im Hinblick auf Ihre geplante Standorterweiterung.

Gezielt möchte ich...."

Schluss

Ein überzeugender Schlussteil bringt Ihr Bewerbungsschreiben selbstbewusst und professionell auf den Punkt. Hier geht es darum, den positiven Gesamteindruck zu festigen – mit einem klaren Ausblick und ohne Unsicherheiten oder Floskeln wie „Ich hoffe auf eine Rückmeldung“.

Ein starker Schlusssatz sollte:

  • Ihre Gesprächsbereitschaft ausdrücken
  • den Wunsch nach der Stelle unterstreichen
  • den Ton des gesamten Schreibens abrunden

Beispiel für einen gelungenen Abschluss:

„Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung zu überzeugen – und gemeinsam über Ihre aktuellen Herausforderungen im Projektmanagement zu sprechen.“

Unterschrift

Die Unterschrift am Ende des Bewerbungsschreibens ist mehr als reine Formsache – sie steht für Verbindlichkeit, Seriosität und Professionalität. Sie rundet das Dokument optisch und inhaltlich ab und signalisiert: Diese Bewerbung ist durchdacht, persönlich und ernst gemeint.

Hot-Tipp: Verwenden Sie keine automatisch generierte „Computerschrift-Unterschrift“ oder rein getippte Namen – das wirkt unpersönlich. Eine echte oder digital eingebundene Unterschrift zeigt Sorgfalt und Engagement und ist besonders wichtig bei Premium-Bewerbungen.

Anlagenvermerk

Der Anlagenvermerk steht am Ende des Bewerbungsschreibens und informiert die Leser:innen darüber, welche Unterlagen Ihrer Bewerbung beiliegen. Er mag unscheinbar wirken – sorgt aber für Klarheit und eine strukturierte Wahrnehmung Ihrer Bewerbungsmappe.

So wird der Anlagenvermerk korrekt eingesetzt:

  • Er steht linksbündig, mit einer Leerzeile Abstand zur Unterschrift
  • Die Überschrift lautet schlicht: Anlagen
  • Darunter folgt eine Auflistung Ihrer beigefügten Dokumente, jeweils in einer eigenen Zeile

Anlagen können zum Beispiel der Lebenslauf, das Motivationsschreiben, ein Empfehlungsschreiben oder andere wichtige Dokumente sein. 

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Was gehört nicht in das Bewerbungsschreiben?

  1. Wiederholungen aus dem Lebenslauf
    Der Lebenslauf zeigt, was Sie gemacht haben – das Bewerbungsschreiben erklärt, warum Sie der oder die Richtige sind. Reine Wiederholungen wirken überflüssig und verschenken wertvollen Platz.
  2. Private Informationen ohne Relevanz
    Angaben zu Hobbys, Familienstand oder Kindern gehören nicht ins Anschreiben, es sei denn, sie haben einen direkten Bezug zur Stelle (z. B. Ehrenamt im Bereich Führung oder Organisation).
  3. Negative Formulierungen oder Rechtfertigungen
    Begründen Sie keine Lücken im Lebenslauf, Kündigungen oder berufliche Brüche im Anschreiben – das wirkt defensiv. Diese Themen gehören, wenn überhaupt, ins Gespräch oder in ein separates Feld im Online-Formular.
  4. Gehaltsvorstellungen und Verfügbarkeit (wenn nicht ausdrücklich verlangt)
    Diese Informationen gehören nur ins Bewerbungsschreiben, wenn in der Stellenanzeige explizit danach gefragt wird. Andernfalls wirken sie deplatziert oder übereilt.

Die richtige Formatierung für dein Bewerbungsanschreiben

Neben dem Inhalt zählt auch die Form. Denn schon beim ersten Blick zeigt sich, wie sorgfältig und professionell jemand arbeitet. Mit diesen Formatierungs-Grundlagen machen Sie alles richtig:

Schriftart: Klassisch und gut lesbar, z. B. Arial, Calibri oder Times New Roman (Größe: 11–12 pt)

  • Seitenränder: Oben/links: 2,5 cm | Rechts/unten: 2 cm
  • Zeilenabstand: 1,15 oder einfach
  • Ausrichtung: Linksbündig oder im Flattersatz – kein Blocksatz
  • Länge: Maximal eine DIN-A4-Seite
  • Dateiformat: PDF (da mittlerweile alles online)
  • Design: Anschreiben, Lebenslauf und ggf. Deckblatt sollten optisch zueinander passen

Quick-Tipp: Achten Sie besonders auf die DIN 5008-Richtlinien – sie geben Orientierung für professionelles Geschäftsbrief-Layout und sind in vielen Branchen Standard.

Anschreiben Checkliste: An alles gedacht?

  • Individueller Einstieg – kein Standard, sondern ein starker erster Satz
  • Klarer Bezug zur Stelle und zum Unternehmen
  • Konkrete Beispiele statt Floskeln und Wiederholungen
  • Aktive Verben und starke Formulierungen verwendet
  • Kernanforderungen aus der Stellenanzeige aufgegriffen
  • Keine unnötigen Infos, Rechtfertigungen oder Füllwörter
  • Struktur: Einleitung, Hauptteil, Schluss – logisch & leserfreundlich
  • Rechtschreibung, Grammatik und Formatierung überprüft
  • Unterschrift eingefügt (handschriftlich oder digital)
  • Anlagen korrekt benannt und vollständig aufgeführt

Fazit

Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben ist keine Formsache, sondern ein strategisches Werkzeug, um sich professionell und persönlich zu präsentieren. Wer Struktur, Inhalt und Stil auf die jeweilige Stelle abstimmt, hebt sich deutlich von der Masse ab. Mit unseren Bewerbungstipps, einem klaren Aufbau und dem nötigen Feingefühl schaffen Sie es, Interesse zu wecken – und im besten Fall: die Tür zum Vorstellungsgespräch zu öffnen.

Häufig gestellte Fragen

Das Bewerbungsanschreiben ist oft das erste Dokument, das gelesen wird – es entscheidet maßgeblich über den ersten Eindruck. Es zeigt Ihre Motivation, Persönlichkeit und Passung zur Stelle und kann den Unterschied machen, ob Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder nicht.

Ein guter erster Satz stellt direkt einen Bezug zur Stelle oder zum Unternehmen her – individuell, konkret und mit echtem Interesse. Vermeiden Sie Standardsätze und starten Sie lieber mit einer Aussage, die zeigt: Ich habe mich wirklich mit Ihnen beschäftigt. Konkrete Beispiele finden Sie in unserem Blog Artikel "Der perfekte Einleitungssatz für Ihre Bewerbung".

Idealerweise an die konkrete Ansprechperson aus der Stellenanzeige mit vollständigem Namen und Titel. Wenn keine genannt ist, lohnt sich eine kurze Recherche per Telefon oder über LinkedIn. Nur wenn das nicht möglich ist, verwenden Sie eine neutrale Anrede wie „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Nein, das Bewerbungsfoto gehört ausschließlich in den Lebenslauf. Im Bewerbungsschreiben hat es keinen Platz und wirkt dort unprofessionell.

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